Vorbericht

TSV-Handballer ohne Hoffnung – ein Lindau-Sieg wäre ein Wunder

Oussama Hadrich soll die Lücke im Rückraum des TSV Lindau schließen. (Foto: Fabian Enzensperger)

Die Lindauer Handballer gehen personell am Stock. Für das letzte Landesligaheimspiel des Jahres gegen den Tabellenvierten sind die Erwartungen sehr gering.

„Es ist kadertechnisch so schlimm wie noch nie“, sagt Robert Broszio, Trainer des TSV Lindau, und will sich die üblichen Floskeln vor der letzten Begegnung vor der Winterpause sparen. „Wir können gar nicht sagen, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Es wird schwer und da müsste wirklich ein Wunder geschehen“, meint Broszio, denn für die Lindauer ginge es im Moment nur noch darum, „in die Winterpause zu kommen.“

Der Gegner spielt erstmals seit zehn Jahren ohne Harz

Das Bezirkspokalspiel bei der TSG Söflingen II am Mittwoch haben die Inselstädter abgesagt, das Landesligaspiel soll aber stattfinden. Lindau trifft im Heimspiel am Samstag um 19.30 Uhr in der Handball-Landesliga auf den Tabellenvierten TV Treffelhausen und muss verletzungsbedingt mit lediglich zwei Rückraumspielern (Johannes Brombeis, Maik Grote) auskommen.

Selbst mit Simon Stausberg und Moritz Pieper im Rückraum wäre die Herausforderung in der Dreifachturnhalle groß. Der Gegner aus dem Landkreis Göppingen hält sich bereits im vierten Jahr in der Landesliga und hat gerade einen Lauf. Am vergangenen Samstag feierte der TV Treffelhausen seinen dritten Sieg in Folge gegen die MTG Wangen II. Mit ihrem neuen Trainer Jakob Weigandt hat das bewährte Team die Chance im oberen Tabellenbereich anzugreifen. Allerdings gibt es für Samstag ein kleines Problem: Nach knapp zehn Jahren muss der TV Treffelhausen erstmals wieder ein Spiel ohne Harz bestreiten, bleibt aber in seiner Mitteilung zuversichtlich: „Denn die favorisierte Spielweise, eine starke Defensive mit anschließendem Tempospiel, kann auch ohne Harz durchgezogen werden.“

Den fehlenden dritten Mann im Rückraum will Broszio am Samstag mit Oussama Hadrich kompensieren, aber die Herausforderung, das Niveau über 60 Minuten hochzuhalten, bleibt dennoch groß. „Man sieht es ja an den Ergebnissen der letzten Spiele“, so Broszio. „Am Anfang halten wir tatsächlich gut mit und am Ende sind einfach alle platt, weil wir nicht wechseln können. Das ist leider so.“

Die Verletzten kehren erst im nächsten Jahr zurück

Licht am Ende des Tunnels gibt es für den TSV erst im nächsten Jahr, wenn Stausberg, Pieper und Broszio aus ihren Verletzungspausen zurückkehren und Matthias Seidel im Februar ebenfalls wieder bei den Lindauern einsteigt.