Am vergangenen Donnerstag bestritten die Herren ihr Punktspiel und schlugen den Aufstiegsaspiranten Leutkirch vor rund 90 Zuschauern in der Aeschacher Dreifachturnhalle mit 31:27.
Direkt nach dem Anpfiff legten beide Mannschaften los wie die Feuerwehr, wobei die ersten beiden Treffer auf das Konto der Lindauer gingen. Dies veranlasste alle Zuschauer auf der Tribüne ihre Männer in Grün von der ersten Minute an tatkräftig zu unterstützen. Beide Teams schenkten sich nichts und so ging es hart und über weite Strecken auch sehr fair zur Sache. Dennoch erkannten die Unparteiischen in mehreren Abwehraktionen der Gastgeber zwei Minuten würdige Fouls, die die Lindauer, ohne sie in Frage zu stellen, hinnahmen. Trotz der Unterzahl gelang es den Inselstädtern dagegen zu halten und nicht ins Hintertreffen zu geraten. Mit schönen Auslösehandlungen erspielten sie sich Torchancen, die sie konsequent im gegnerischen Tor versenkten. Als nach einer Auszeit Leutkirchs in der 24sten Minute der TSV mit 7 Feldspielern auf der Platte stand, überschlugen sich kurzzeitig die Ereignisse. Die fällige 2 Minuten Zeitstrafe erhielt nicht wie üblich der Mannschaftsverantwortliche, sondern Jörg Lützelberger, der noch versucht hatte vor Wiederanpfiff auf die Bank zu kommen. Dass in diesem Fall eine Zeitstrafe gegen die Bank, nicht aber eine persönliche Strafe ausgesprochen werden musste, war allen Beteiligten außer den Schiedsrichtern klar. Aus diesem Grund wurde von der lindauer Bank und der Tribüne heftig protestiert. Lützelberger drohte sogar mit einem Einspruch gegen diese Partie, wenn Lindau sie verlöre. Doch die Unparteiischen ließen nicht mit sich reden und änderten auch nichts mehr an ihrer Entscheidung. So spielten die Lindauer wieder einmal in Unterzahl und bewiesen ihren Kampfgeist. Bis zur Pause hielten sie ein 14:14 Unentschieden.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Lindauer wacher aus der Kabine und überrumpelten die Leutkirchner mit ihrem Angriffsspiel. Die Gäste, die zu diesem Zeitpunkt Robert Broszio offensiv manndeckten, rechneten nicht mit dem Spielwitz, mit dem ihre Kontrahenten auf diese Abwehrumstellung reagierten. Fast schon abgeklärt erspielten sie sich große Lücken, durch die entweder der manngedeckte Broszio, oder Lützelberger durchbrach. Die lindauer Abwehr hingegen stand wie eine Mauer und so konnten die Inselstädter in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit einen 4 Tore Vorsprung (24:20) erspielen. Auch die zu diesem Zeitpunkt genommene Auszeit der Leutkirchner und der daraus resultierenden offensiven Manndeckung Lützelbergers und Broszios, machte die Lage der Gäste nicht besser. Die jetzt noch offenere Abwehr ermöglichte den Akteuren viel Spielraum im eins gegen eins, welchen sie auch ausnutzten um Lücken für ihre Mitspieler zu generieren. Die immer noch bombenstarke Defensive der Inselstädter stellte die Gäste vor schwierige Aufgaben, die sie fast Ausschließlich mit hervorragenden Einzelaktionen lösten. Unterm Strich gelang es den Lindauern den vier Tore Vorsprung über die Zeit zu halten und gewannen somit gegen einen sehr starken Gegner mit 31:27. „Es war die hochwertigste Partie, die ich seit langem mit meiner Mannschaft bestritten habe. Wir haben die bisher beste Mannschaft mit unserer besten Saisonleistung geschlagen“, resümierte Kapitän Broszio nach Abpfiff der Partie und zollte den angereisten Leutkirchnern seinen Respekt. Mit einem Lächeln fügte er hinzu, dass man nun auch keinen Einspruch einlegen müsse und somit den Gästen eine erneute anreise erspare.
Es spielten für den TSV Lindau im Tor: Thomas Brombeis; André Krüger; Im Feld: Jeremias Delgado (1); Daniel Wagner (3); Norbert Knechtel; Sebastian Lorenz (1); Felix Rutschke (2); Simon Wiedrich (3); Maximilian Gründl (3); Jörg Lützelberger (13/3); Christoph Grübel; Robert Broszio (5).