Mit einem Sieg zum Abschluss haben die Handballer des TSV Lindau am Samstag ihre unglaublich erfolgreiche Rückrunde in der Handball-Bezirksklasse beendet, obwohl Punkte für die Inselstädter nicht mehr wichtig waren. Vor 80 Zuschauern siegte der Vizemeister mit 22:19 (13:6) bei der TSG Ehingen in der Sporthalle Längenfeld.
Nach einer sehr guten ersten Halbzeit, in der „wir so gespielt haben, wie wir es uns vorgenommen haben und in den letzten Spielen auch gezeigt haben, war es eine äußerst komfortable Halbzeitführung“, sagte TSV-Kapitän Alexander Haller. In Durchgang zwei gab es aber ein anderes Bild. „Wir haben Ehingen ins Spiel kommen lassen, unsauber abgeschlossen, Konzentrationsfehler schlichen sich ein und auch technische Fehler“, meinte Haller.
Ehingen drehte auf und wurde zunehmend gefährlicher. In der 56. Minute (19:17 für den TSV) hätte das Spiel auch kippen können, aber die Gäste unterbrachen den Lauf der Gastgeber mit gleich drei Toren in Folge von Simon Wiedrich, Julian Gauger und Justus Klemens. Das komfortable Polster der ersten Halbzeit sowie der Fünf-Tore-Vorsprung (22:17) fünf Minuten vor Schluss genügte, um auch die letzten beiden Punkte im Saisonfinale noch mit nach Hause zu nehmen. Wesentlich zum Sieg beigetragen hat auch Keeper Jens Ellermann, der laut Haller „eine gute Torhüterleistung“ zeigte. „Es war vielleicht nicht die glanzvollste Halbzeit der Saison, aber es hat gereicht“, so das Fazit von Haller zur zweiten Hälfte.
In der Rückrunde blieb der Aufsteiger aus der Kreisliga damit ungeschlagen. In elf Spielen gab es zehn Siege und ein Unentschieden bei der MTG Wangen III. Vorzeitig sicherten sie sich am drittletzten Spieltag Mitte April den zweiten Platz hinter Tabellenprimus Bregenz Handball II. „Als Aufsteiger eine ungeschlagene Rückrunde zu spielen und auch noch auf dem zweiten Platz abzuschließen, ja, das ist grandios“, sagte Haller.
Vor der Winterpause war die Situation der Lindauer Handballer eine ganz andere. Der TSV spielte eine vernünftige Vorrunde mit fünf Siegen, zwei Remis und vier Niederlagen. Rang fünf war die Folge, erst danach entwickelten sich die Inselstädter zum Spitzenteam der Bezirksklasse.
Die Situation kennen die Lindauer Handballer aus dem Vorjahr
Wie schon im Vorjahr befindet sich Lindau wieder in der Warteschleife und weiß erneut nicht, was der zweite Platz bedeutet. Aufstieg oder Relegation – das sind die beiden Optionen. Sehnsüchtig wartet die Mannschaft auf eine Nachricht vom Handballverband Württemberg (HVW). Bislang vergeblich.
Eine Situation, die den Lindauern aus der Kreisligasaison bekannt ist. Weil Meister BW Feldkirch II auf den Aufstieg verzichtete, ging es in die Relegation gegen den TSV Laichingen. Diese bestritten die Inselstädter erfolgreich und stiegen somit in die Bezirksklasse auf.
Eigentlich wollten Lindaus Handballer nach der Saison eine kleine Trainingspause einlegen, „sollte aber der Verband uns benachrichtigen, dass wir Relegationsspiele haben, bereiten wir uns natürlich sofort darauf vor“, so Haller.
Für den TSV Lindau spielten: Steppan, Ellermann (beide Tor); Haller (2 Tore, 1 Siebenmeter/kein Tor), Broszio (6), Gauger (5), Stausberg (4), Sechser (2), Klemens (1), Rutschke (1), Wiedrich (1), Bräu, Miranda Bernado, Grübel, Miller