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Lindau hat Weingartens Qualität wenig entgegenzusetzen

Enttäuschter Blick bei Torwart Ronald Steppan: Der TSV Lindau bekam vom TV Weingarten (li. Niklas Zülke) die Grenzen aufgezeigt. (Foto: Fabian Enzensperger)

Der TV Weingarten ließ in der Dreifachturnhalle keine Fragen offen. Lindaus Bezirksoberliga-Handballer wollen nach der klaren Niederlage das Training steigern.

Das Hinrundenspiel auf Augenhöhe hat sich am Samstag zwischen dem TSV Lindau und den Handballern des TV Weingarten in der Bezirksoberliga nicht wiederholt. Die Oberschwaben behaupteten sich vor 75 Zuschauern in der Dreifachturnhalle in Lindau Aeschach klar mit 36:26 (17:11). Die Freude bei Weingartens Trainer Stefan Glatzer war entsprechend groß: „Letzte Saison hätten wir so nicht gespielt. Wir haben wahnsinnig dazugelernt. Die Abwehrarbeit funktioniert gut und das Tempospiel nach vorne, das macht richtig Spaß.“

Weniger Spaß hatte der TSV Lindau. „Wir sind eigentlich ganz gut reingekommen. Haben dann aber die Dinger nicht unterbringen können, haben technische Fehler gemacht und dem sind wir dem ganzen Spiel hinterhergelaufen“, bedauerte der beste Torschütze mit acht Treffern, Moritz Pieper.

TV Weingarten erspielt sich einen komfortablen Pausenvorsprung

Schnell setzte sich der TV Weingarten in der ersten Halbzeit ab. Bereits in der zehnten Minute lagen die Inselstädter mit fünf Toren zurück, rappelten sich aber noch einmal auf und verkürzten den Abstand auf 6:7 (14.). Es sollte am Ende ihr bester Zwischenstand gewesen sein, denn Weingarten setzte sich danach mit einem Vier-Tore-Lauf ab und baute den Pausenvorsprung auf sechs Tore aus.

Zu viele Fehler im eigenen Spiel machte Simon Stausberg für die klare Pleite der Inselstädter verantwortlich: „Es war ein guter Gegner. Sie haben sehr sauber gespielt und hatten eine gute Deckung, gegen die wir wenig Lösungen hatten und teilweise sind wir dann auch am Torwart gescheitert“, beklagte er. Der erfolgreiche Mann zwischen den Pfosten war Weingartens Keeper Thomas Nuffer.

Die Frustration beim TSV Lindau wurde in Hälfte zwei immer sichtbarer. Da nutzte es auch nichts mehr, dass die Gastgeber den Abstand noch mal auf 20:25 (44.) verkürzten, denn „am Ende haben wir es leider auslaufen lassen und zu hoch verloren“, so Pieper. Laut Stausberg gab es von Lindaus Spielertrainer Jörg Lützelberger danach eine deutliche Ansage, dass „das Training wieder von der Qualität her gesteigert werden muss, um die verlorenen Punkte beim nächsten Heimspiel gegen die SG Ulm & Wiblingen (8. März, 19.30 Uhr, Anm. d. Red.) wiedergutzumachen.“

Wer weiß, vielleicht klappt es mit dem Aufstieg, das sehen wir in den nächsten Spielen.
Stefan Glatzer, Trainer des TV Weingarten
Während Lindau aktuell auf dem siebten Platz in der Bezirksoberliga rangiert, hat der drittplatzierte TV Weingarten wichtige Punkte klargemacht, um der Tabellenspitze weiterhin gefährlich zu werden. Zögerlich verriet Weingartens Trainer das interne Ziel nach zwei Jahren Bezirksoberliga, weil er die Mannschaft nicht zusätzlich unter Druck setzen will: „Das große Ziel war, oben mitzuspielen. Das machen wir gerade relativ erfolgreich. Wenn jedes kleinere Ziel dazukommt, dann wird ein kleineres Ziel zum großen Ziel. Wer weiß, vielleicht klappt es mit dem Aufstieg, das sehen wir in den nächsten Spielen.“ Zum Beispiel beim Derby nach der Fasnetpause gegen den TSB Ravensburg in der Großsporthalle in Weingarten am Samstag, 8. März, um 20 Uhr.

In der Bezirksklasse der Frauen sorgten Lindaus Handballerinnen am Samstag vor dem Spiel der Männer als Tabellenletzte beinahe für eine faustdicke Überraschung. In einem sehr engen Spiel siegte der TV Weingarten III nur knapp mit einem Tor Unterschied und steht punktgleich mit dem TSV Bad Saulgau auf Rang eins. Mit 21:22 (11:11) aus Lindaus Sicht wäre für ihren Trainer Alexander Haller „auf jeden Fall ein Punkt verdient gewesen.“

Lindauer A-Junioren nehmen Rücksicht auf gegnerische Personalnot

Fairplay war das Motto beim Bezirksoberliga-Spiel der männlichen A-Jugend zwischen dem TSV Lindau und dem TV Weingarten. Weingartens Jugendliche reisten mit nur fünf Feldspielern an und Lindaus A-Junioren-Trainer Elias Bräu zog großzügig, trotz voller Bank, einen Spieler ab. Das 78-Tore-Spektakel wäre seiner Meinung nach aber „auch mit sechs Feldspielern Weingartens nicht anders verlaufen.“ 54:24 (24:12) stand für Lindaus Nachwuchs nach 60 Minuten auf der Tafel.

Männer-Bezirksoberliga: TSV Lindau – TV Weingarten 26:36 (11:17). – Schiedsrichter: Osman Sancak (SSV Ulm 1846) und Ali Sancak (TV Wiblingen) – TSV: Steppan, Weiher (beide Tor); Lützelberger (7 Tore, 3 Siebenmeter/2 Tore), Bräu, Hadrich, Stausberg (7), Haller (2), Rutschke, Grübel, Grauer, Pieper (8), Seidel (1), Miller, Brombeis (1) – TVW: Nuffer, Euchner (beide Tor); Schoch (5), Zülke (3), Bär, Lohrmann (2), Boscher (4), Holzer (6), D. Paul (3), Enderle (7), Werges, Gärtner, L. Paul (6, 6/6)

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