Trotz Niederlage eine solide Leistung beim ersten Saisonspiel

Am vergangenen Wochenende bestritten die Herren des TSV Lindau ihr erstes Saisonspiel in der Bezirksklasse ohne Trainer und unterlagen in Vogt mit 33:28.

Die am Sonntag um 17.00 Uhr angepfiffene Partie startete zunächst sehr ausgeglichen. Zu Beginn spielten die Gäste im Angriff, unter Regie Jörg Lützelbergers, sehr konzentriert bis zur klaren Torchance durch, die zunächst von dem sehr gut aufgelegten Lindauer Kreisläufer Simon Wiedrich treffsicher verwandelt wurde. Doch die Vogter ließen sich von dem selbstbewussten Auftreten der Lindauer nicht verunsichern und glichen nach jedem Gegentreffer aus. In der sechsten Minute bekamen die Herren in grün erstmals die konsequente Linie des Schiedsrichtergespanns mit der Hinausstellung Norbert Knechtels zu spüren, der bei der geahndeten Abwehraktion einen Gegenspieler lediglich leicht am Trikot gezogen hatte. Trotz Unterzahl spielten die Lindauer Akteure unbeirrt weiter und konnten während einer Vogter Unterzahl sogar eine kurze Zwischenführung (4:6) herausspielen. Diese konnte bis zum Zwischenstand von 12:14 in der 23. Minute gehalten werden. Nun begann das Angriffsspiel wegen der beschränkten Wechselmöglichkeiten auf den Rückraumpositionen zu bröckeln. Aufgrund der Ballverluste durch Unkonzentriertheit im Passspiel, Fehlwürfen und dem Einbrechen der Rückzugsbewegung nach den besagten Fehlern, konnten die Gastgeber über schnell herausgespielte Konter Profit aus dieser Lindauer Schwächephase ziehen und bis zur Halbzeit mit 16:14 in Führung gehen.

Kurz dem Wiederanpfiff schockten die Unparteiischen alle angereisten Lindauer, da sie Norbert Knechtel bei der zweiten gegen ihn gerichteten Zeitstrafe direkt qualifizieren wollten. Nach Rücksprache mit dem Kampfgericht wurde die gegebene rote Karte allerdings aufgehoben. Nach dieser kurzen emotionsgeladenen Unterbrechung hielten die Herren aus Lindau trotz Unterzahl dagegen und versuchten, wie schon in der ersten Halbzeit, ihre Rückraumschützen über Auslösehandlungen in gute Wurfpositionen zu bringen. Obwohl dies relativ gut gelang, hatten die Lindauer Schützen und vor allem Kapitän Robert Broszio das Pech an den Fingern. Dieser traf gefühlt öfter das Aluminium, als in allen Spielen der vergangenen Saison zusammen. In der ersten Hälfte der zweiten Halbzeit konnte die couragierte Abwehrleistung diese Fehlwürfe noch kompensieren, doch dann ließen merklich die Kräfte nach. Wie auch schon in der ersten Halbzeit liefen die Lindauer Männer nach Ballverlusten nicht mehr schnell genug in die Abwehr zurück, wodurch die Vogter über schnelle Tempogegenstöße ihrer Flügelmänner zu einfachen Toren gelangten. Auch wenn die Torhüter Thomas Brombeis und Andre Krüger einige Würfe auf ihr Tor spektakulär abwehren konnten, verhinderte das nicht den weiteren Ausbau der Vogter Führung zum 28:23 in der 48. Minute. Auch eine doppelte Unterzahl der Gastgeber konnten die Inselstädter nicht nutzen um den Vogter Sieg noch einmal ernsthaft zu gefährden, da sie sich wieder einmal, durch eine unnötige zwei Minuten Strafe wegen Meckerns nach der Disqualifikation Norbert Knechtels, selbst dezimierten. Schlussendlich mussten sich die Lindauer nach 60 gespielten Minuten mit 33:28 geschlagen geben. Trotz der Niederlage zogen die Spieler eine positive Bilanz, da zum Einem Sebastian Lorenz, der eigentlich seine aktive Karriere für beendet erklärte, wieder zur Mannschaft stieß und zum Anderen das Team trotz der Verletzungssituation, bis auf die Wurfquote, eine relativ solide Leistung zeigte.

Es spielten für Lindau im Tor: Thomas Brombeis; André Krüger. Auf dem Feld: Jeremias Delgado (5/2); Norbert Knechtel (1); Sebastian Lorenz (1); Felix Rutschke (3); Simon Wiedrich (6); Leon Jäger; Philipp Poppe; Jörg Lützelberger (8/5); Christoph Grübel (2); Robert Broszio. 

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