Die Handballer des TSV Lindau gastieren am Samstag um 19.30 Uhr in der Bezirksoberliga beim SC Lehr. Ein Gegner, der in diesem Jahr schon für eine Überraschung gut war.
Das Punkteverhältnis ist eng und Tabellenplätze sind nicht überzubewerten. Das beste Beispiel dafür ist der SC Lehr, der kommende Gegner der Lindauer Handballer. Sie stecken momentan im Tabellenkeller auf dem vorletzten Platz und haben der Tabellenspitze in diesem Jahr bereits erfolgreich die Stirn geboten. Im Januar knöpften sie mit 33:25 dem Tabellenzweiten HC Lustenau zwei Punkte ab. Gegen den Tabellendritten TV Weingarten scheiterten sie nur knapp mit 33:36. „Wir sind ein gutes Stück davon entfernt, uns als Favorit zu sehen, zumal sie in ihrer Halle spielen“, sagt deshalb auch Lindaus Kapitän Alexander Haller.
Der Respekt bei Anpfiff um 19.30 Uhr in der Sporthalle Ulm Nord in Ulm-Lehr ist bei den Inselstädtern absolut da, obwohl sie sich nicht verstecken müssen. Der fünftplatzierte Aufsteiger kann trotz verletzten Spielern am Samstag nicht nur auf einen passablen Kader bauen, sondern fährt auch mit Rückenwind aus dem Remis gegen Spitzenreiter MTG Wangen II (24:24) nach Ulm.
Lindauer Handballer kompensieren Ausfälle
Ihre 24:26-Niederlage in der Hinrunde gegen Lehr ist Schnee von gestern, denn inzwischen sind sie breiter aufgestellt und routinierter in der neuen Liga unterwegs. Bereits gegen Wangen II zeigte der TSV Lindau eindrucksvoll, dass er ohne Stammspieler Robert Broszio und Spielertrainer Jörg Lützelberger schlagkräftig ist. Im Tor leistet Ronald Steppan ganze Arbeit, und das ist auch wichtig, weil der Aufsteiger momentan auf Jens Ellermann verzichten muss.
Gegen die Führenden MTG Wangen II und HC Lustenau war es auch Steppan zu verdanken, dass die Lindauer im Spiel blieben. Eine beachtliche Karriere, wenn man bedenkt, dass die Lindauer Steppan erst im vergangenen Jahr davon überzeugten, vom Fußball beim TSV Schlachters zu ihnen zu wechseln. Davor hatte Steppan mit Handball nichts am Hut. Zudem stehen in Lindau die A-Junioren in den Startlöchern, sollte am Samstag Not am Mann sein. Haller ist optimistisch, dass der TSV „für Samstag eine gute Truppe zusammenbringt.“