Der TSV Lindau hat auch das Rückspiel gegen den SC Lehr verloren. Das Ergebnis ähnelte dem 24:26 aus der Hinrunde. Nur, dass den Lindauer Bezirksoberliga-Handballern sogar noch ein Tor weniger als im Oktober 2024 gelang. Somit hieß es am Samstag in der Sporthalle Ulm Nord 23:26 (10:12) aus TSV-Sicht. „Bis zur Halbzeit war es knapp, in der zweiten Hälfte noch knapper mit vielen Unentschieden“, berichtete Lindaus Kapitän Alexander Haller, der Schwierigkeiten im Angriff für die Pleite verantwortlich machte.
Bereits im Hinspiel war es eine enge Geschichte in der Sporthalle in Lindau-Aeschach. Jedoch gingen die Inselstädter dieses Mal mehr auf Tuchfühlung. Auch in Hälfte zwei gelang es Lehr nicht so recht, sich abzusetzen. In der 53. Minute war es Simon Stausberg, der für den insgesamt 15. Ausgleichstreffer zum 22:22 sorgte. Danach blieb Lindau über sechs Minuten ohne Torerfolg, als Lehr wieder mit zwei Toren plus in Front ging. Eine Zeitstrafe für Moritz Pieper brachte die Inselstädter in den letzten zwei Minuten in Unterzahl, das 23:25 von Johannes Brombeis (59.) diente nur noch zur Zierde für den Endstand.
Die verlorenen Punkte schmerzten den TSV Lindau: „Das war schon ärgerlich, aber wir hatten einfach zu viele Fehlversuche vor dem Tor. Zu viele Abspielfehler und technische Fehler. So kann man nicht gewinnen“, bedauerte Haller. Ein Lob sprach der Kapitän auf der Außenposition der Mannschaft für die Abwehrleistung aus.
Die Disqualifizierung Grauers verändert das Lindauer Spiel
Mit zehn Feldspielern traten die Lindauer beim SC Lehr am Samstag an. Ab der 40. Minute minimierte sich die Anzahl, als Sven Grauer die Rote Karte von den Schiedsrichtern Burim und Kujtim Kryeziu (HV Rot-Weiß Laupheim) sah. „Das war eine unglückliche Situation“, meinte Haller, denn „ohne den Gegner zu sehen, hat er ihn mit dem Arm im Gesicht erwischt.“ Kurioserweise bekam Lindau von den Unparteiischen keinen einzigen Siebenmeter, während Lehrs Marvin Rein fünf von sechs erfolgreich verwandelte. Die Disqualifizierung Grauers veränderte das Spiel der Lindauer: „Das hat schon weh getan, denn bis dahin haben wir immer wieder mit zwei Kreisläufern gespielt. Das war dann nicht mehr möglich, weil nur noch Elias Bräu im Kreis blieb“, so Haller.
Den fünften Tabellenplatz haben die Inselstädter vorerst behalten und konzentrieren sich jetzt auf ihre Heimstärke, um wieder etwas Zählbares zu holen. Gleich drei Heimspiele folgen in den nächsten Wochen. Nächsten Samstag (20.30 Uhr) steht die Begegnung mit den erfolgreichen Handballern des TV Weingarten in der Sporthalle in Lindau-Aeschach an, gefolgt von den Duellen mit der SG Ulm & Wiblingen am Samstag, 8. März (19.30 Uhr), und der HSG Friedrichshafen-Fischbach am Samstag, 15. März (20 Uhr).
Für den TSV Lindau spielten: Steppan, Weiher (beide Tor); Bräu (1 Tor), Hadrich (3), Stausberg (5), Haller (2), Richter (1), Grauer (1), Pieper (4), Seidel (1), Miller (1), Brombeis (4)