Herren

TSV Lindau hält die Partie gegen Topteam lange offen

Robert Broszio (Mi.) vom TSV Lindau musste im Gastspiel beim HC Lustenau (v. li. Nico Tomasini und Dennis Dioso) verletzt das Feld verlassen. (Foto: Fabian Enzensperger)

Ausfälle, Verletzungen und Blessuren erschwerten das Spiel der Lindauer Handballer beim HC Lustenau am Samstag in der Bezirksoberliga. Am Ende ging die Kraft aus.

Das erste dicke Brett in der Rückrunde haben die Handballer des TSV Lindaus am Samstag überstanden. Der Endstand war nicht ganz befriedigend, denn die Inselstädter unterlagen in der Bezirksoberliga beim Tabellenzweiten HC Lustenau mit 24:26 (13:12). Traurig fuhren die Lindauer aber nicht nach Hause. „Es hat Spaß gemacht, das Spiel gegen so eine Spitzenmannschaft als Aufsteiger so lange offenzuhalten“, sagte TSV-Kapitän Alexander Haller.

Gegenspieler verletzt Robert Broszio

Beim Rückrundenauftakt vor 250 Zuschauern in der Sporthalle Gymnasium Lustenau zeigte Lindau vor allem in der ersten Halbzeit eine eindrucksvolle Leistung. Bereits in der 18. Minute lagen die Gastgeber mit vier Toren zurück. „Wir sind gut reingekommen, trotz ihrer offensiven Deckung vor allem gegen Robert (Broszio, Anm. d. Red.) und dem gesamten Rückraum. Das haben wir gut gelöst bekommen“, berichtete Lindaus Kapitän, bevor der erste Knacks Mitte der ersten Hälfte passierte. Ein Gegenspieler verletzte Goalgetter Broszio am Knie, als er „unkontrolliert beim Abschluss in ihn reinrannte“, so Haller. Broszio war ausgeknockt.

Ohne Spielertrainer Jörg Lützelberger, der privat verhindert war, und Broszio im Rückraum, übernahm Moritz Pieper mit Erfolg die Verantwortung. Lindau behielt bis zur Pause seinen Vorsprung und trat den Gang in die Kabine mit 13:12 an. „Wir haben für unsere Tore ziemlich ackern müssen, haben es aber doch geschafft, uns eine kleine Führung rauszuspielen“, lobte Haller. „Wir haben uns nicht aus dem Konzept bringen lassen, auch nicht durch die sehr ruppigen Abwehraktionen der Lustenauer.“

Ronald Steppan verhindert höheren Rückstand

Nach dem Seitenwechsel drückte Lustenau aufs Gas. Mit einem Vier-Tore-Lauf eröffneten sie die zweite Hälfte eindrucksvoll und nahmen das Zepter in die Hand. „Es hätte schlimmer kommen können“, meinte Haller, denn „Ronald (Steppan im Tor, Anm. d. Red.) hat uns in dieser Phase im Spiel gehalten. Er hat insgesamt ein wahnsinnig gutes Spiel gemacht. Wir haben nicht mehr so die Lösungen gefunden, sind aber drangeblieben.“

Lustenau zog bis zur 51. Minute auf bis zu fünf Tore davon, aber die Inselstädter blieben dran und verkürzten wieder auf 22:24 (58.) und 23:25 (59.). Für Punkte hat es nicht mehr gereicht gegen die österreichischen Nachbarn, denn „am Schluss war einfach die Kraft weg. Wir sind mit einem richtig verletzten Spieler und vier weiteren mit Blessuren rausgegangen“, berichtete Haller, der dennoch stolz darauf war, dass sie es geschafft haben, dass Lustenau „bis kurz vor Schluss sich nicht sicher sein konnte, dass sie zwei Punkte holen.“

Moritz Pieper, Felix Rutschke, Elias Bräu und Lukas Miller verließen angeschlagen das Feld. Bei Robert Broszio bleibt es fraglich, ob er nächsten Samstag beim Heimspiel gegen Spitzenreiter MTG Wangen II (Samstag, 20.30 Uhr) überhaupt antreten kann. Eine Diagnose bleibt noch abzuwarten.

Lustenau überrennen Lindauer Frauen

Was die Männer am Samstag mit Bravour gelöst hatten, blieb für die Handballerinnen des TSV Lindau in Lustenau eine Herausforderung. Nämlich das ungewohnte Spiel mit Harz. Für sie waren es lange 60 Minuten gegen die Reserve des HC Lustenau am Nachmittag in der Bezirksklasse. Das Ergebnis spricht für sich: 14:38 (8:19). Der Lindauer Kapitän Haller betreut sie als Trainer und coachte sie am Seitenrand: „Im Prinzip haben sie uns schon in den ersten Minuten so überrannt, dass klar war, dass nichts zu holen ist.“

Der sehr dünne Kader aus Lindau traf auf eine volle Lustenauer Bank mit jungen Spielerinnen, die danach ihren Einsatz bei den Frauen in der Bezirksoberliga mitnahmen und auch dort genauso souverän mit 30:18 die TSF Ludwigsfeld zurückließen.

Die Handballerinnen aus Lindau erleben momentan eine Achterbahnfahrt in der Tabelle. Gerade erst war es Platz fünf, nun haben sie wieder die rote Laterne übernommen als Schlusslicht auf Rang acht. Die Handballer aus Lindau rutschten dagegen nur eine Etage tiefer auf den fünften Platz.

Für die Männer des TSV Lindau spielten: Steppan, Weiher (beide im Tor); Pieper (11 Tore, 2 Siebenmeter/2 Tore), Bräu (2), Hadrich, Stausberg (2), Haller (5, 3/2), Rutschke, Grübel, Broszio, Seidel (1), Miller (2), Brombeis (1)

Für die Frauen des TSV Lindau spielten: Todaran, Richter (3, 2/1), B. Caeiro, Priebe (1), Heuchert (2), Paust (4, 1/0), Stubner, C. Caeiro, Schäfler, Stocker (2), Nader (2, 1/1)