Vorbericht

Lindau steht vor einem anspruchsvollen Derby in der Bezirksoberliga

Die Handballer des TSV Lindau fühlen sich gewappnet für das schwere Spiel in der Bezirksoberliga bei der MTG Wangen II. (Foto: Fabian Enzensperger)

Für den TSV Lindau geht es am Samstag in der Handball-Bezirksoberliga zur Reserve der MTG Wangen in die Hölle Süd. Punkte gegen den Favoriten sind drin.

Theoretisch scheint es am Samstag in der Argenhalle (16 Uhr) eine klare Sache zu werden zwischen der MTG Wangen II und dem TSV Lindau in der Handball-Bezirksoberliga. Wangen gilt als Absteiger aus der Landesliga als klarer Favorit und der TSV Lindau steht als Aufsteiger vermeintlich vor einer schweren Aufgabe. Das ist allerdings nur Theorie.

Dass die Lindauer immer für eine Überraschung gut sind, haben sie gerade erst im Pokalspiel gegen den Landesligisten SC Vöhringen am vergangenen Donnerstag bewiesen. Allerdings mussten sie den 26:22 – Sieg teuer bezahlen. Am Samstag waren es am Ende einer englischen Woche doch zu viele Blessuren, um in der Liga gegen den HC Lustenau bestehen zu können.

Die Inselstädter nehmen die Herausforderung gegen Wangen II an und wollen sich nicht verstecken. „Das wird sicher eine harte Nuss, aber wir bereiten uns eine Woche darauf vor und schauen, dass wir ein paar kleinere Blessuren wieder auskuriert bekommen“, sagte Kapitän Alexander Haller nach der 28:34-Niederlage gegen Lustenau.

Die Reserve des Viertligisten aus Wangen musste nach dem Abstieg einige Abgänge verkraften und bekam in Lukas Kraft einen neuen Trainer. Spieler wie Stefan Dohrn und Fabian Pentzlin rückten in die erste Mannschaft auf. Aktuell ist das Team von Kraft laut MTG „ein guter Mix aus erfahrenen und jungen Spielern, die großteils ihre ersten Erfahrungen im aktiven Bereich sammeln dürfen“.

Das Testspiel im Sommer gewann Wangen

Lindau und Wangen kennen sich bereits aus einem Testspiel im Sommer, bei dem Lindau unterlag. Als Gradmesser sehen die Lindauer das Spiel dennoch nicht: „Das war das erste Vorbereitungsspiel, das wir hatten. Da haben wir mit Aufstellungen gespielt, die wir so gar nicht mehr haben“, betont Haller. Spielertrainer Jörg Lützelberger unterstreicht diese Entwicklung: „Wir sind besser geworden. Man hat schon in Weingarten gesehen, dass wir mit Harz etwas besser umgehen konnten und unser Motto in der Kabine gegen so Supergegner ist immer, wenn es eine Möglichkeit gibt für etwas Zählbares, wollen wir es mitnehmen, aber die Punkte für den Klassenerhalt müssen wir zu Hause holen und nicht in Wangen.“

Für Kapitän Haller geht es nach dem Spiel als Trainer der Lindauer Damen direkt weiter in die Sporthalle im Kronried nach Bad Saulgau. Um 20 Uhr treffen Lindaus Handballerinnen auf den TSV Bad Saulgau in der Bezirksklasse. Für ihren Trainer stehen die Zeichen auf Sieg: „Wenn sie so spielen wie gegen Lustenau, dann bin ich guter Dinge, dass wir den nächsten Sieg einfahren.“