Herren ziehen souverän ins Viertelfinale des Bezirkspokals ein

Der TSV Lindau überrollt den Landesligisten und amtierenden Bezirkspokalsieger aus Söflingen und zieht mit einem 27:18 souverän ins Viertelfinale des Bezirkspokals ein. 

„Das Wunder von Lindau passiert genau jetzt“, sagte der Motivator Lützelberger vor dem Spiel in der Kabine. „Wir können diese Mannschaft schlagen! Mit dieser Einstellung gehen wir in dieses Spiel und machen es den Söflingern so schwer wie möglich.“ Dass es allerdings so deutlich ausgeht, hat wohl niemand der anwesenden Spieler und der  ca. 100 Fans in der Aeschacher Dreifachturnhalle zu träumen gewagt. Ausschlaggebend für diesen Sieg gegen den zwei Ligen höher spielenden Kontrahenten waren die kompakt stehende Abwehr und die Tatsache, dass die Gäste sehr große Probleme mit dem ungeharzten Spielgerät hatten. In den ersten 11 Minuten brachten die Söflinger keinen einzigen gefährlichen Ball auf das von Thomas Brombeis gehütete Tor. Im Gegenzug spielten die Inselstädter, angeführt von Spielmacher Lützelberger, ihre Angriffe sehr konzentriert zu Ende und netzten ihre Chancen konsequent ein. Insgesamt agierte die Söflinger Defensive mit ihrer 5:1 Formation zu passiv, weswegen es zu diesem Zeitpunkt 5:0 für die Gastgeber stand. Ein sieben Meter war nötig, damit die Landesligisten zu ihrem ersten Tor des Spiels gelangten. Doch davon ließen sich die Handballfreunde vom Bodensee nicht beeindrucken und zwangen den Söflingern nach und nach ihr Spiel auf. Völlig geschockt von der unerwarteten Stärke der Grün-Weißen, verloren die Gäste völlig den Spielfaden. Durch einfache Auslösehandlungen hebelten die Inselstädter die Söflinger Abwehr aus und bauten, unter tosenden Anfeuerungsrufen von der Tribüne, ihren Vorsprung bis zur Pause zum 15:6 aus.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste etwas besser ins Spiel und wollten möglichst schnell den Rückstand aufholen. Dies wussten die Lindauer allerdings zu verhindern, indem sie sich dem schnellen Umschaltspiel der Bezirkspokalsieger anpassten und deren Angriffe rechtzeitig unterbrachen. Auch die Abwehr der Söflinger stand nun kompakter und die Partie wurde zunehmend ruppiger. Doch gegen die Cleverness der Lindauer, die auch gegen die offensive Manndeckung ihres Spielmachers Lösungen fanden, waren die Männer der TSG machtlos. Obwohl sie nun besser mit dem Ball klar kamen und öfter das Tor trafen, antworteten die Gastgeber auf jedes Tor mit einem Gegentreffer. Das, und der Umstand, dass diese erfolgreichen Aktionen lautstark vom anwesenden Publikum honoriert wurden, frustrierte die Söflinger zusehends. So dezimierten sie sich durch zwei Minutenstrafen wegen Meckerns ab 45sten Minute selbst, was den Inselstädtern umso mehr in die Karten spielten.  Auch Aufgrund von spektakulären Paraden des eingewechselten Keepers André Krüger konnten die Inselstädter ihre 9 Tore Führung über die Zeit bringen und schlugen die ohnmächtig wirkende zweite Mannschaft aus Söflingen mit 27:18. Nach dem Abpfiff übermannten die lindauer Handballer die Glücksgefühle. „Oh wie ist das schön“ Gesänge schallten durch die Halle in Aeschach, während die Zuschauer die (Gesangs)Leistung ihrer Spieler mit stehenden Ovationen würdigten. „Es ist unglaublich, was diese Mannschaft zurzeit auf die Platte bringt“, kommentierte Kapitän Broszio nach dem Spiel. „Es macht richtig Bock mit den Jungs Handball zu spielen und ich bin gespannt, wo die Reise im Pokal noch hingeht. Dieses Spiel hat gezeigt, dass wir auch Landesligisten ebenbürtig sind.“ Am Sonntag steht nun das Ligaspiel in Vöhringen auf dem Programm. Auch wenn es eine relativ weite Anreise ist, hoffen die Spieler, dass ihnen viele Schlachtenbummler folgen. Anpfiff am Sonntag ist um 17.00 Uhr.

Es spielten für Lindau im Tor: Thomas Brombeis; Andre Krüger. Auf dem Feld: Elias Bräu (1); Daniel Wagner (3); Maximilian Gründl (1); Norbert Knechtel (1); Sebastian Lorenz (3); Emmanuel Delgado (1); Ludwig Plieninger; Simon Wiedrich; Nic Bormann-Kowalewski; Christoph Grübel; Jörg Lützelberger (13); Robert Broszio (4). 

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