Herren haben stark angefangen, aber auch stark nachgelassen.

Nach einer starken ersten Hälfte in der man dem Tabellenführer aus dem Allgäu durchaus Paroli bot, verlieren die Lindauer Handballer gegen clevere Wangener mit 38:27.

Der Matchplan war vor Spielbeginn klar: Die schnellen Konter der Gegner früh unterbinden, gutes Rückzugsverhalten an den Tag legen und eine solide Abwehr stellen. Kombiniert mit wohl überlegten Spielzügen im Angriff sollte so der MTG der Zahn gezogen werden. Und diese Rechnung schien tatsächlich aufzugehen, denn Spielmacher Sebastian Lorenz und Jugendspieler Johannes Brombeis bringen die Lindauer schnell mit 3:1 in Führung. Wangen kann zwar ausgleichen, doch Lindau bleibt dran und zur Pause geht es mit einem respektablen 16:14 für die Gastgeber in die Kabine.
Was dann passiert, ist nur schwer zu erklären. Beide Mannschaften zeigen sich wie ausgetauscht. Die anfangs souveränen, kämpferischen Lindauer zeigen auf einmal Nerven, verwerfen einen 7-Meter, kassieren eine 2-Minuten Strafe und stehen desorientiert in der Abwehr. Die Wangener hingegen zeigen vor heimischer Kulisse, warum sie zu den Aufstiegskandidaten gehören. Jeder Lindauer Ballverlust wird mit einem Kontertor bestraft, jede Nachlässigkeit in der TSV-Abwehr eiskalt ausgenutzt. In nur wenigen Minuten ziehen die Gastgeber auf 24:17 davon.
Zwar geben die Inselstädter nicht auf und kommen immer wieder über Justus Klemens und Johannes Brombeis zu hart erkämpften Toren, doch letztendlich bleibt es beim Sieg für Wangen.
“Die Wangener spielen zum Teil seit 25 Jahren zusammen. Die verstehen sich blind auf dem Spielfeld. Zudem laufen da Spieler auf, die vor ein paar Jahren noch vier Ligen höher gespielt haben. Dass das kein Spaziergang wird, war von vornherein klar. Aber wir haben in der ersten Halbzeit auch gezeigt, dass wir solchen Gegnern gefährlich werden können. Wir werden unsere Fehler analysieren und uns weiterentwickeln. Man sieht sich immer zweimal in der Saison.” gibt sich Interimscoach Simon Wiedrich kämpferisch.

Es spielten: Thomas Brombeis, André Krüger, Elias Bräu (2), Jannis Herter, Alexander Haller (1), Norbert Knechtel (3), Sebastian Lorenz (5), Ludwig Plieninger, Justus Klemens (7), Felix Rutschke, Filipe Simkus Miranda Bernado, Maximilian Gründl, Christoph Grübel (2), Johannes Brombeis (7)

Ähnliche Beiträge