Im zweiten Heimspiel in der Landesliga sind die Handballer des TSV Lindau angeschlagen in die Partie gegangen und blieben ohne Zählbares. 26:33 (13:13) hieß es am Samstag gegen die TG Biberach, die damit zwei Punkte aus der Dreifachturnhalle entführte.
Schon in der Trainingswoche fielen viele TSV-Handballer krankheitsbedingt aus. „Gegen Ende hat man gemerkt, dass viele wirklich nicht fit waren“, meinte Lindaus Trainer Robert Broszio. Das war für ihn aber nicht der einzige Faktor. „Wie in jedem Spiel in der Liga unterliegen wir einfach körperlich und das zehrt natürlich an den Kräften über 60 Minuten“, sagte Broszio.
Biberacher 3:0-Lauf sorgt für ausgeglichenen Pausenstand
Zunächst starteten die Inselstädter vielversprechend in die Partie und zwangen Biberach dazu, um Anschlusstreffer zu kämpfen. Mit 13:10 (25.) lagen sie in Front, als ein 3:0-Lauf der Gäste das Remis zur Pause bescherte. „Wir haben gut angefangen. Haben relativ früh einfache Tore gemacht und hatten eine gute Torhüterleistung in den ersten 20 Minuten. Da können wir uns nicht beschweren, aber dann hatte sich rauskristallisiert, dass keiner seinen besten Tag hatte“, bedauerte Broszio und dies zeigte sich in Hälfte zwei deutlich.
Die Rollen wurden getauscht und Lindau lag bereits nach zehn Minuten mit 16:21 zurück. Broszio sparte nicht an Eigenkritik: „Wir haben generell zu viele Fehler gemacht, zu wenig Bälle geholt und auch zu wenig einfache Tore werfen können. Dann wird es gegen so eine Mannschaft schwer, wenn du körperlich einfach keine Chance hast. Wir mussten für jedes Tor wirklich hart arbeiten, weil Biberach körperlich sehr stark war und auch physisch richtig gut.“
Keinen Sahnetag hatten für den Trainer auch Jens Ellermann und Ronald Steppan im Tor. „Wir müssen hart arbeiten, dass wir in so einem Spiel 26 Tore machen, da braucht es eine gute Torhüterleistung, die wir ganz oft haben, aber am Samstag nicht hatten. Es haben die fünf, sechs Paraden einfach gefehlt“, sagte Broszio.
Als bester Torschütze der Begegnung mit zehn Treffern sorgte Moritz Pieper in den letzten Minuten noch für ein verbessertes Ergebnis mit seinem 3:0-Lauf, doch unterm Strich blieb es die dritte Niederlage in Folge. Bis zum nächsten Heimspiel am Samstag, 25. Oktober (19.30 Uhr), gegen die MTG Wangen II hat Broszio den Schwerpunkt im Training klar definiert: „Es ist jetzt meine Aufgabe, Lösungen zu finden, damit wir im Angriff variabler werden. Da muss ich mich in die Pflicht nehmen.“
Jetzt geht es Lindaus Coach darum, sein Team zu wappnen, für „Spiele, bei denen es um richtig was geht. Gegen Mannschaften, die mit uns um den Ligaerhalt kämpfen. Gegen die Reserve von Wangen und TV Weingarten Handball müssen wir Punkte machen.“
Reserve unterliegt bei Heimpremiere
Für Norbert Knechtel und Lukas Miller gab es am Samstag Handball im Doppelpack. Vor dem Spiel in der Landesliga standen sie bereits mit Lindaus Reserve gegen den TSV Bad Saulgau II auf dem Feld. Doch bei der Premiere in der Bezirksklasse gab es keine Punkte für die Inselstädter. Mit 27:32 (17:16) brach ihnen die Disqualifikation (48.) von Spielmacher Paul Kobelke das Genick. „Er ist der Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft. Das war wirklich ärgerlich, ohne ihn hat einfach der Motor gefehlt“, so Broszio. Am kommenden Samstag gibt es den zweiten Heimauftritt der TSV-Reserve. Anpfiff ist zur Primetime um 19.30 Uhr in der Dreifachturnhalle gegen den TV Weingarten III.
TSV Lindau: Ellermann (1 Tor), Steppan; Bräu, Hadrich (3), Stausberg (5), Haller, Knechtel, Gauger, Grübel (1), Grauer (1), Grothe (1), Pieper (10), Miller (2), Brombeis (2)



