Am Samstag herrscht in der Dreifachturnhalle in Aeschach Hochbetrieb. Bevor die Männer um 20.30 Uhr ihr erstes Heimspiel in diesem Jahr gegen die starke Reserve der MTG Wangen in der Handball-Bezirksoberliga geben, bestimmt tagsüber die Jugend den Handballbetrieb beim TSV. Mit sieben Begegnungen legt die weibliche D-Jugend bereits vormittags um 10 Uhr los. Danach geben sich die Gäste beim Nachwuchs die Klinke in die Hand.
Vor den Männern spielen die Frauen
Bevor die Männer am Abend ihren Auftritt haben, wartet auf die Frauen (18.30 Uhr) ebenfalls eine große Aufgabe in der Bezirksklasse. Sie treffen auf die Tabellenzweiten, die Handballerinnen des TSV Bad Saulgau, die punktgleich mit dem TV Weingarten III im Kampf um die Tabellenspitze stehen.
Bei den Inselstädtern lief es in der Hinrunde gar nicht gut. TSV-Kapitän Alexander Haller sprach nach der 14:34-Klatsche in Wangen von „einem gebrauchten Tag“ und sparte Mitte Oktober nicht mit Eigenkritik: „Man kann ja auch verlieren und gut spielen – wir haben verloren und schlecht gespielt.“
Werden Gapp, Kuhnt und Mücke auflaufen?
Am Samstag findet nun die Revanche zwischen Absteiger (MTG Wangen II) und Aufsteiger (TSV Lindau), zwischen Primus und Tabellenfünften, statt. Mit nur zwei Niederlagen behaupten sich die Wangener seit dem Ende der Hinrunde erfolgreich an der Tabellenspitze. Ihre Ziele dürften sich inzwischen geändert haben. Zu Saisonbeginn sollte es nach dem Abstieg aus der Landesliga möglichst ein Tabellenplatz im oberen Drittel sein. Das haben sie geschafft, trotz einiger Veränderungen im Kader. Trainer Lukas Kraft übernahm das MTG-Team im Sommer und musste die Abgänge von Moritz Ewert zum TSB Ravensburg und Fabian Pentzlin, zusammen mit Stefan Dohrn, zur 1. Mannschaft der MTG verkraften. Gleich drei Spieler führen im Kraft-Team ein Doppelleben. Luis Gapp, Manuel Kuhnt und Marius Mücke sind auch Teil der Männer 1 in Wangen. Am Samstag bleibt es spannend, wer in Lindau auflaufen wird, denn parallel gastiert die MTG in der vierten Liga beim TSV Heiningen.
„So lange wie möglich dranbleiben und alles reinwerfen“ lautet die Devise der Inselstädter gegen die Allgäuer. Laut Haller wollen sie die MTG „vielleicht ein Ticken mehr vor eine Aufgabe stellen als letzte Woche den HC Lustenau“. Es gilt vor allem, das starke Tempospiel der Wangener in der zweiten Welle zu unterbinden, „um eventuell für eine Überraschung sorgen zu können“, sagt Haller und baut auf die Heimstärke Lindaus.
Harzfreies Spiel ist für Wangen ungewohnt
Ungewohnt für die Gäste dürfte auch der fehlende Harztopf am Seitenrand in der Dreifachturnhalle sein. Das Spiel ohne Harz war für die Reserve aus Wangen nicht unproblematisch, als sie beim HC Lehr ihre erste Niederlage Anfang Oktober kassierte. „Das harzfreie Spiel schien uns vor Probleme zu stellen“, gaben sie bekannt, machten aber gleichzeitig die eigene fehlende Einstellung für die 26:28-Niederlage verantwortlich.
Wangens Handballer sind am Samstag der klare Favorit, aber im Gegensatz zum Hinspiel versprechen sich die Lindauer trotz Umstellung für den verletzten Robert Broszio eine bessere Ausgangssituation, wenn sie, so Haller, am Samstag einen „Sahnetag“ haben: „Ich denke, wir sind im Vergleich zu damals besser in der Saison drin, und zudem können wir, wenn wir alles reinwerfen, auch die Zuschauer mitnehmen.“