Nach zwei Aufstiegen in Serie, von der Kreisliga in die jetzige Bezirksoberliga (bisher Bezirksliga), gab es im Sommer nur eine kurze Pause für die Handballer des TSV Lindau. Obwohl lange Ungewissheit über die Ligazugehörigkeit herrschte, stand bereits im Juni das wöchentliche Training für alle Spieler wieder auf dem Programm, wie gewohnt unter der Anleitung des Wahl-Lindauers Jörg Lützelberger, der sich im Sommer mit dem Zweitliga-Aufstieg von der HSG Konstanz verabschiedete.
Ein Spaßturnier in Oberviechtach mit über 30 Teams und fünf Testspielen standen zusätzlich im Kalender, bevor am Samstag um 20.15 Uhr mit einem Heimspiel in der Dreifachturnhalle in Lindau-Aeschach der Saisonstart gegen Mitaufsteiger Bregenz Handball II erfolgt. „Wir wollten eine umfangreiche Vorbereitung machen, weil wir jetzt eine Liga höher spielen und die Anforderungen höher sind. Das ist uns erfolgreich gelungen“, berichtet der Lindauer Kapitän Alexander Haller.
Inselstädter begrüßen zwei Neuzugänge
Mit dem Verlauf der Testspiele sind die Inselstädter zufrieden. „Es waren eher Trainingseinheiten, mit zum Teil außergewöhnliche Kaderzusammenstellungen wegen Urlaub, aber alles in allem ganz erfolgreich.“ Gegen den vermutlichen Favoriten in der neuen Liga, die Reserve der MTG Wangen, unterlagen die Inselstädter. Im Vorbereitungsspiel gegen den SV Seulberg (Bezirksklasse) ebenfalls. Sie kamen aus Hessen und verbrachten ihr Trainingslager in Lindau. Die Begegnungen mit der HSG Langenargen-Tettnang (Bezirksliga), HSG Oberstaufen-Lindenberg (Bezirksklasse) und TV Immenstadt (Bezirksliga Bayern) entschied der TSV für sich.
Die Lindauer können fast komplett auf ihre Aufstiegsmannschaft bauen. Lediglich Torwart Jonas Weiher wird aus beruflichen Gründen kürzertreten, Ronald Steppan und Jens Ellermann bleiben dem TSV erhalten. Neu sind zwei Spieler: Sven Grauer vom SV Seulberg, Feldspieler im Kreis und Rückraum. Und Kai-Uwe Rädicker aus Aurich, er erweitert das Team auf der Außenposition.
In der Vorbereitung auf die neue Liga lag der Fokus vor allem auf der Verbesserung in der Abwehr, „die letztes Jahr zwar nicht schlecht war, aber wir haben an kleinen Stellschrauben noch mal gedreht“, erklärt Haller. Dazu habe Lindau auch daran gearbeitet, „im Angriffsspiel variabler zu werden“.
Der Auftaktgegner ist aus der vorherigen Spielzeit bekannt
Für den Auftakt am Samstag gegen die Reserve von Bregenz Handball peilt der TSV einen Sieg und die ersten zwei Punkte in der neuen Liga an. „Das Ziel muss auf jeden Fall sein, gut in die Saison zu starten, um so früh wie möglich den Klassenerhalt klarzumachen“, betont Haller, der guten Mutes ist, dass sich die Lindauer auch in der neuen Saison bei Heimspielen „nicht verstecken müssen.“
Im Gegensatz zu anderen Teams ist Bregenz II ein Gegner, den die Inselstädter schon aus der letzten Saison kennen. Obwohl der TSV in der Hinrunde zur Pause mit 13:11 führte, blieb er am Ende im Hinspiel in Bregenz ohne Zählbares (22:30). Im Rückrundenspiel bezwangen sie den Primus klar mit 31:25 (16:13). „Wenn wir es so machen, wie in der Rückrunde, denke ich schon, dass wir gute Chancen haben zu gewinnen“, hofft der Kapitän und Außenspieler beim TSV Lindau.
Lindauer führen EIntrittsgeld wieder ein
Für die Zuschauer gibt es ab Samstag eine Neuerung: Nach dem Aufstieg in die Bezirksoberliga wird der TSV für die Spiele der ersten Mannschaft wieder Eintritt verlangen. „Wir wollen das wieder einführen, weil die laufenden Kosten für die Handballabteilung immer höher werden“ erklärt Haller. Drei Euro soll der Eintritt für Erwachsene kosten, für Schüler und Senioren sind es zwei Euro. Wahlweise gibt es an der Abendkasse am Samstag auch eine Jahreskarte für 25 Euro oder ermäßigt für 18 Euro.
Ebenfalls an den Start gehen am Samstag in der Dreifachturnhalle die Frauen vom TSV Lindau gegen die HSG Lindenberg-Isny. Das Spiel in der Bezirksklasse startet um 18.15 Uhr. Im Gegensatz zur vergangenen Saison füllt jetzt Haller die Trainerposition ohne Ludwig Plieninger alleine aus und ist „vorsichtig optimistisch für die kommende Saison.“ Die Lindauer Frauen haben Zuwachs aus der Jugend bekommen und wollen das erste Saisonspiel gegen einen starken Gegner „so lange wie möglich offen halten.“