Mit nur neun Feldspielern und zwei Torhütern haben sich die Handballer der TSV Lindau am Sonntag im Bezirkspokalspiel gegen die Spielgemeinschaft Hofen/Hüttlingen III behauptet. Mit 25:21 (13:8) dominierten die Inselstädter die Begegnung über die gesamten 60 Minuten in der Limeshalle vor 45 Zuschauern. Für das Team von Trainer Robert Broszio war das Spiel eher ein Pflichtprogramm, denn die Teilnahme kam unverhofft durch die Meldung der TSV-Reserve.
Mit kleinem Kader war der TSV trotzdem der gut besetzten SG Hofen/Hüttlingen III überlegen. „Wir haben ganz gut angefangen und gleich 4:0 geführt. Wir haben gut verteidigt, aber uns vorne schwergetan, Tore zu machen. Das war ein bisschen dem kleinen Kader geschuldet, weil wir nicht durchwechseln konnten und somit auch nicht richtig auf Tempo gehen konnten. Deshalb mussten wir uns die Tore hart erkämpfen“, berichtete Broszio, der dennoch die Gelegenheit nutzte, um „mit zwei Kreisläufern phasenweise“ auf dem Feld Dinge auszuprobieren. Im Rückraum standen mit Johannes Brombeis und Moritz Pieper nur zwei Stammspieler, die keine Pausen bekamen. „Moritz Pieper war wie immer stark. Auf Moritz ist Verlass. Er bringt konstant Leistung. Er hat nicht nur neun Tore gemacht, sondern holte auch Zeitstrafen und Siebenmeter raus“, lobte Broszio.
In Hälfte eins musste sich Hofen/Hüttlingen immer wieder aus einem Rückstand von einem bis zu sechs Tore herausarbeiten. Bis zur Pause gelang es ihnen sogar, bis auf 8:13 an die Lindauer heranzukommen. Nach der Pause änderte sich für die Gastgeber nicht viel. Mit nur vier Toren minus war das Ergebnis für die Spielgemeinschaft durchaus ansprechend. „Wir hätten früher den Sack zumachen können, wenn wir nicht so viele Chancen vergeben hätten“, meinte Broszio, für den trotz kleinem Kader das Ziel erreicht war. „Ich weiß nicht, ob sich Hofen/Hüttlingen mehr ausgerechnet hatte, aber es sind trotzdem zwei Ligen Unterschied und für uns war es am Ende eine Pflichtaufgabe, die wir gelöst haben. Wir haben kein gutes Spiel gemacht, aber am Ende gewonnen.“
Ligaauftakt gegen Oberkochen/Königsbronn
Bei nur 21 Gegentoren war Lindaus Trainer auch mit der Defensivarbeit zufrieden und nun wartet nicht nur die zweite Runde im Bezirkspokal auf die Mannschaft, sondern auch der Landesligastart am 27. September (19.30 Uhr/Dreifachturnhalle) gegen die HSG Oberkochen/Königsbronn. Bis dahin stehen wieder mit voller Kapelle vier Trainingseinheiten in der Halle und zwei Fitnesseinheiten an, die der TSV auf jeden Fall nutzen wird, um beim ersten Heimspiel möglichst erfolgreich zu bestehen.
Wer der nächste Gegner in der zweiten Pokalrunde sein wird, steht noch nicht fest. Zeit dafür bleibt nur bis Ende Oktober, und dann ist es auch fraglich, ob es überhaupt ein Heimspiel wird. „Die höherklassige Mannschaft muss immer auswärts spielen. Im Bezirkspokal geht es nur bis zur Landesliga. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir auswärts sind. Außer, es stehen zwei Landesligisten gegeneinander“, erklärte Broszio.
Für den TSV Lindau spielten: Steppan, Ellermann; Bräu (5 Tore), Haller (4, 1 Siebenmeter/kein Tor), Steder (1), Grübel, Grauer (1, 1/1), Pieper (9 (1/1), Knechtel, Miller (1), Brombeis (4)