Der TSV Lindau steht am Samstag (18 Uhr) vor dem entscheidenden Heimspiel in der Relegation um den Aufstieg in die Handball-Landesliga. Dem Gegner, TV St. Georgen, droht der Abstieg in die Bezirksoberliga.
Die Ausgangslage nach dem Hinspiel lässt für die entscheidende Partie in der Sporthalle in Lindau-Aeschach noch alles offen. Mit einem 24:23-Erfolg haben Lindaus Handballer vergangenen Sonntag im Schwarzwald ihre Qualität bewiesen. Aus einem Sieben-Tore-Rückstand in Hälfte eins machten die Inselstädter zum Schluss noch einen knappen Sieg. In den letzten zwei Minuten vergaben sie sogar noch einen Vorsprung von drei Toren plus.
TV St. Georgen erwartet einen „Hexenkessel“ in Lindau
Der TV St. Georgen sprach danach von einer „bitteren Niederlage“, die das Team sehr unter Druck setze. Die Enttäuschung bei den Bergstädtern war entsprechend groß: „Im Grunde spielen wir Lindau 25 Minuten an die Wand. Die Jungs haben die taktischen Vorgaben und auch den Appell an Körpersprache und Kampfgeist perfekt umgesetzt. Dann stellen wir das Erfolgskonzept dieser Phase vollkommen ein und machen quasi genau das Gegenteil“, bilanzierte TV-Trainer Lukas Holzmann nach dem Hinspiel.
Nun will es der Landesligist in Lindau wieder richten, auch wenn das Spiel ohne das Haftmaterial für die Mannen aus dem Schwarzwald ungewohnt sein wird. Sie erwarten am Samstag „einen Hexenkessel in der harzfreien Lindauer Halle“ und rechnen damit, dass „die Gastgeber einem alles abverlangen.“
Lindaus Handballer geben sich vor dem großen Finaltag selbstbewusst. „Wir können auf jeden Fall mit einem guten Gefühl in die Partie reingehen. Wir müssen nichts aufholen, sie zwar nicht viel, aber dennoch“, meinte Lindaus Kapitän Alexander Haller und legte angesichts der Heimstärke noch eins drauf: „Auch wenn wir das Hinspiel mit fünf Toren Rückstand verloren hätten, könnten wir es zu Hause noch drehen.“
Lützelberger verabschiedet sich in Richtung Saarlouis
Es wird gleichzeitig auch der Abschied des Spielertrainers Jörg Lützelberger sein. Ab Juli beginnt sein Engagement beim Drittligisten HG Saarlouis. Ein Aufstieg des TSV Lindau in die Landesliga wäre für den 39-Jährigen der „vorzeitige Klassenerhalt in der Bezirksoberliga für die kommende Saison“. Denn: „Wenn wir da wieder absteigen würden, hätten wir die Bezirksoberliga gehalten.“
Genauso gut ist es den Lindauern aber zuzutrauen, sich schnell zu akklimatisieren. Schließlich ist das in den vergangenen Jahren auch gelungen, sodass der TSV am Samstag um den dritten Aufstieg in Folge spielt. Die Inselstädter hoffen auch auf die zahlreiche Unterstützung ihrer Fans auf den Rängen. Sie könnten das Zünglein an der Waage sein, denn der TV St. Georgen reist mit großem Aufgebot an. 50 Fans werden im Bus dabei sein, wenn sie „ihr Schicksal in eigenen Händen haben“.