BK500LINDAU Charity-Event unterstützt Haus Brög zum Engel

Mit der Premierenveranstaltung des BK500Lindau unterstützen die Handballer des TSV Lindau das Lindauer Hospiz ‚Haus Brög zum Engel‘ in unmittelbarer Nachbarschaft zur Aeschacher Dreifachhalle. 

Lindau Handball ist im November 2019 mit dem Ziel angetreten die Dreifachhalle für den guten Zweck einmal komplett voll zu machen. Am Samstag den 01. Februar ist es nun soweit. Nicht zuletzt wegen der Ankündigung alle Einnahmen aus dem Ticketverkauf für eine soziale Einrichtung in Lindau zu spenden, hatten die Handballer leichtes Spiel Sponsoren für die Veranstaltung zu gewinnen und Tickets abzusetzen. Bereits zwei Wochen vor dem Event war die Halle ausverkauft. Und nun steht auch die Einrichtung fest, die von den Spenden profitieren wird. Abteilungsleiter Norbert Knechtel erzählt das die Entscheidung sehr schnell und umkompliziert getroffen wurde: „Unsere Idee der Stadt Lindau in der wir alle so gut und gerne leben auch mal etwas zurück zu geben und uns in unserer Nachbarschaft dankbar zu zeigen kam super an. Sich für den gut Zweck zu engagieren hat alle noch mehr motiviert so ein tolles Event auf die Beine zu stellen. Dann hat Eli (Elias Bräu, Kreisspieler der Herrenmannschaft), der ja bei der Firma Dornier arbeitet das Hospiz als Spendenempfänger empfohlen und uns etwas mehr über die Hintergründe berichtet. Unsere Entscheidung fiel sofort und einstimmig.“ Gut 1.700 Euro kamen durch Ticketeinnahmen und zusätzliche Spenden so zusammen. „Jeder Zuschauer am Samstag wird so zu einem ganz zentralen Teil unserer FAIRanstaltung. In der Vorstandschaft haben wir dann noch kurzerhand beschlossen den Spendenbetrag auf 1.850 Euro aufzustocken. Das Gründungsjahr des TSV Lindau. Dann ist das alles ein runde Sache. Wir hatten und haben große Freude bei der Vorbereitung des BK500-Wochenendes“, erklärt Knechtel.

Seit seiner Eröffnung im Januar 1998 ist das stationäre Hospiz Haus Brög zum Engel ein Ort der Geborgenheit für sterbende Menschen und ihren Angehörigen. Die ganzheitliche Betreuung umfasst eine individuelle Pflege durch weitergebildete Fachpflegekräfte, lindernde Medizin, Seelsorge und liebevolle Zuwendung mit Respekt vor der Persönlichkeit jedes Einzelnen.

Es war ein langer, oft beschwerlicher Weg, für den vor 34 Jahren von Christa Popper und Maja Dornier gegründeten ehrenamtlichen Verein „Besuchsdienst für Kranke und Sterbende e.V.“ zum ersten stationären Hospizprojekt in Bayern. Ein Mietsponsoring der Peter-Dornier-Stiftung ermöglichte es, das schöne alte Bürgerhaus anzumieten und zu diesem Zweck einzurichten. Dies geschah durch die Gründung des Trägervereins „Hospizzentrum Haus Brög zum Engel e.V.“ und den außerordentlichen Einsatz des Besuchsdienstes für Kranke und Sterbende, der täglich vor Ort mithilft und in die Leitung des Hauses bis heute mit eingebunden ist.

Dass das Haus im Herzen der Lindauer angekommen ist, zeigte sich besonders als ein Anbau notwendig wurde, um der gestiegenen Nachfrage nach Hospizplätzen zu entsprechen und die Einrichtung sicher in die Zukunft führen zu können. Die Unterstützung durch die Bürgerinnen und Bürger Lindaus und des Landkreises war und ist bis heute überwältigend. Ämter und Stiftungen, Industrie und Handel haben mitgeholfen die erforderlichen Mittel aufzubringen.

Das stationäre Hospiz heute ist im Besitz der Maja-Dornier-Hospizstiftung (gegründet 2007) und bietet mit 8 Plätzen mehr Raum für Hauswirtschaft und Geselligkeit, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Seiner Aufgabe ist es damit seit 2017 bestens gewachsen.

Es ist kostenlos, offen für jeden, der es benötigt (5 % des Tagessatzes muss das Hospiz durch Spenden einwerben). In einer schönen geborgenen Atmosphäre vermittelt es, daß Leben und Sterben zusammen gehören und erst das volle Leben ausmachen, und dass das gut so ist.

Zum Kennenlernen trafen sich Handballer und Hospiz-Mitarbeiter bereits im Vorfeld der RekordFAIRanstaltung in den Räumlichkeiten des Haus Brög zum Engel. Die gemeinsamen Planungen für die Spendenübergabe haben auch Elias Bräu große Freude gemacht: „Die Räumlichkeiten, die Atmosphäre und ganz besonders die positive Ausstrahlung der Pflegerinnen und Mitarbeiterinnen haben mich echt beeindruckt. Ich kann mir keinen passenderen Partner für unsere erste Spendenaktion dieser Art vorstellen. Das Hospiz ist ein Ort der Menschlichkeit und wir sind sehr glücklich und dankbar unseren Beitrag leisten zu dürfen.“ 

Die symbolische Übergabe der Spendengelder erfolgt unmittelbar vor dem Anwurf zum Herrenspiel vor ausverkauftem Haus. Lindau Handball möchte die besondere gesellschaftliche Bedeutung des Sports am BK500LINDAU-Wochenende transportieren und die gesteigerte Aufmerksamkeit nutzen um so wichtigen Themen wie zum Beispiel das Ehrenamt in den Vordergrund zu rücken. Neben der Spende an das Hospiz gibt es weitere Höhepunkte im Rahmenprogramm. So haben alle fünf aktuell im Wahlkampf befindlichen Kandidaten zur Wahl für das Amt des Lindauer Oberbürgermeisters ihr Kommen zugesagt. Die TSV Lindau Handball Hall of Fame wird gegründet und erhält direkt die ersten Mitglieder. Alle Kinder- und Jugendmannschaften werden am Samstag oder Sonntag ihre Heimspiele in der Dreifachhalle austragen und viele Spender und Sponsoren haben großzügige Preise für die Tombola zur Verfügung gestellt. Alle Helfer arbeiten seit Wochen auf Hochtouren und freuen sich auf ein Handballfest der besonderen Art, bei dem der Sport im Sinne des Miteinanders auch mal ein kleines Bisschen in den Hintergrund treten darf.

(Auf dem Bild: 2.v.r. Simone Schröder (Stellv. Leit. Hospizzentrum), 1.v.r. Elke Kimmel, 1.v.l. Jutta Schöner-Mai, 2.v.l. Sabine Himmel (alle 3 Pflegedienst), In der Mitte Elias Bräu (Lindau Handball))

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