Über knapp 40 Minuten lieferten sich der SC Vöhringen und der TSV Lindau vor 200 Zuschauern in der Sporthalle Sportpark Vöhringen eine enge Partie. Für den TSV Lindau spielten: Ellermann, Steppannd das führte zu einem klaren Ergebnis. Lindau unterlag am Sonntagabend mit 23:30 (11:13) und steht nun in der Tabelle der Handball-Landesliga mit zehn negativen Punkte ganz unten auf einem geteilten Platz mit dem TV Weingarten.
„Diese Phase haben wir in jedem Spiel, dass wir offensiv einfach die falschen Entscheidungen treffen oder individuelle Fehler machen. Wir wissen es selbst und haben bis jetzt nicht den Schalter gefunden, um das abzustellen“, bedauerte Lindaus Trainer Robert Broszio, der mit Halbzeit eins gegen Vöhringen noch gut leben konnte.
Immer wieder herrscht Gesprächsbedarf
Nach einem etwas holprigen Start der Inselstädter nahm Broszio seine erste Auszeit in der 15. Minute, als es 4:8 aus der Sicht Lindaus stand. Er brachte sein Team wieder auf Kurs mit der Ansage, „dass wir einfach wieder mehr Tempo brauchen nach Ballgewinn. Das haben wir auch gut umgesetzt und viele Tore direkt aus der zweiten Welle gemacht.“ Zudem wechselte Lindaus Trainer auf der Torhüterposition. Der TSV kam zum 11:11-Ausgleich (27.), zur Pause führte Vöhringen lediglich knapp mit 13:11.
Aber ein 0:3-Lauf der Gastgeber warf die Lindauer trotz Überzahl nach dem Seitenwechsel zurück. Vöhringen zog auf 21:16 davon, Broszio hatte wieder Gesprächsbedarf. Der Grund waren „individuelle Fehlern, das waren Abspielfehler, ins Aus gespielte Bälle, Schritte, also wirklich das volle Programm“, so Broszio. „Und das hat Vöhringen gnadenlos mit Tempogegenstößen bestraft. Das darf uns einfach nicht passieren.“
Die Gastgeber bauten ihr Polster kontinuierlich weiter aus und der 4:0-Lauf des SCV bedeutete die Entscheidung. Zum Abschluss wehrten sich die Gäste noch einmal. Simon Stausberg, Julian Gauger und Sven Grauer betrieben mit einem 3:0-Lauf Ergebniskosmetik aus Lindauer Sicht. „Das sind einfach individuelle Konzentrationsfehler, die wir gefühlt in jedem Spiel haben. Wir können uns alle das wirklich nicht erklären“, beklagte Broszio, denn „sobald wir den Positionsangriff hatten, hatten wir es defensiv im Griff, aber offensiv machen wir zu viele technische Einzelfehler.“ Dieses Problem zieht sich für Lindaus Trainer wie ein roter Faden durch alle Spiele in der Landesliga durch. „Wir haben wieder nur 40 Minuten auf die Platte gebracht, aber das reicht nicht. Mit den zehn bis 15 Minuten, in denen wir zu schlecht angreifen, gewinnen wir kein Spiel“, betonte Broszio.
Die Gemütslage beim TSV war am Sonntagabend entsprechend angespannt, aber die Moral stimmt bei den Inselstädtern. Broszio: „Wir haben gewusst, dass es eine sehr schwere Saison wird, deswegen ist die Stimmung trotzdem gut. Wir werden versuchen das schnellstmöglich abzuhaken, denn es gibt immer wieder eine neue Chance. Jetzt auch wieder mit Lustenau und Weingarten. Das ist jetzt unser Fokus.“
Heimspiele gegen direkte Konkurrenten
Gleich drei Heimspiele in Folge hat der TSV nun bis Ende November vor sich. Besonders wichtig werden die Spiele in der Dreifachturnhalle gegen ebenfalls noch punktlosen Mannschaften des HC Lustenau (Samstag, 19.30 Uhr) und des TV Weingarten (Samstag, 15. November, 20.15 Uhr), zum Abschluss des Monats folgt das Heimspiel gegen den TV Altenstadt (Samstag, 29. November, 19.30 Uhr).
Für den TSV Lindau spielten: Ellermann, Steppan (beide im Tor); Bräu, Hadrich, Stausberg (4 Tore), Haller, Knechtel, Gauger (6), Richter (1), Grübel (1), Grauer (3), Pieper (7), Brombeis (1)



